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Helper’s High: Wie Ehrenamt und Spenden bei aMStart wirken

Leben mit MS

Zuletzt aktualisiert: 05.05.2025

Helper’s High: Wie Ehrenamt und Spenden bei aMStart wirken

Warum Helfen nicht nur anderen guttut – sondern auch uns selbst: Ich bin Deike, Gesprächspartnerin bei aMStart, und teile hier meine persönliche Geschichte mit dir. Dabei erzähle ich, wie ich durch mein Ehrenamt immer wieder das wissenschaftlich belegte Phänomen des „Helper’s High“ erlebe – und warum regelmäßige Spenden für aMStart als gemeinnützige Plattform so wichtig sind.

Inhaltsverzeichnis

Als ich meine MS-Diagnose erhielt, war ich überwältigt. Meine Familie und ich wussten kaum etwas über die Krankheit – und der Blick ins Internet machte alles nur schlimmer. Angst, Unsicherheit, unzählige Fragen. Zum Glück hatte ich eine Freundin, die selbst mit MS lebt. Sie war einfach da. Hat zugehört, ihre Erfahrungen geteilt, mir Mut gemacht. Genau das hat mir in dieser Zeit am meisten geholfen.

Heute bin ich selbst ehrenamtliche Gesprächspartnerin bei aMStart. Ich begleite Menschen rund um die Diagnose Multiple Sklerose – Betroffene und Angehörige. Es sind ehrliche, entlastende Gespräche, die zeigen: Du bist nicht allein. Und was ich dabei immer wieder spüre, ist nicht nur Dankbarkeit. Es ist auch ein Gefühl, das mich selbst stärkt.

Warum Helfen doppelt gut tut

Wenn ich mit Menschen spreche, die gerade mit ihrer MS-Diagnose konfrontiert werden, merke ich oft, wie viel meine eigenen Erfahrungen mir helfen, in diesen Gesprächen eine echte Unterstützung zu sein. Aber das Gefühl, jemandem zu helfen, hat für mich auch eine tiefere Bedeutung – es stärkt mich innerlich. Ich weiß, dass ich etwas bewirken kann, und dass ich durch meine Unterstützung auch anderen Hoffnung geben kann. Das gibt mir nicht nur Erfüllung, sondern auch ein Gefühl von Zufriedenheit. Und es hat einen Namen: Helper’s High.

Was ist das „Helper’s High“?

Der Begriff „Helper’s High“ beschreibt das euphorische Gefühl und die Zufriedenheit, die man empfindet, wenn man anderen hilft, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Für mich ist es nicht nur ein emotionaler Zustand, sondern auch eine physische Reaktion. Wenn wir anderen helfen, wird in unserem Gehirn eine Reihe von positiven Hormonen freigesetzt, die uns Glück und Verbundenheit spüren lassen.

Die Wissenschaft hinter dem Helfen

Wissenschaftliche Studien belegen, dass soziales Engagement sowohl körperlich als auch psychisch positive Effekte hat. So zeigt eine wegweisende Untersuchung von Dunn, Aknin und Norton (2008), dass Menschen, die Geld für andere ausgeben – etwa durch Spenden –, deutlich zufriedener sind als jene, die es nur für sich selbst nutzen. Das ist nicht nur ein Gefühl, sondern auch neurobiologisch nachweisbar.

💡 Ein kleiner Exkurs Das „Helper’s High“ neurowissenschaftlich erklärt:

  • Endorphine werden ausgeschüttet – vergleichbar mit dem „Runner’s High“.
  • Oxytocin, das sogenannte „Kuschelhormon“, wird aktiviert und stärkt unser Gefühl von Nähe und Vertrauen.
  • Serotonin senkt das Stresslevel und trägt dazu bei, dass wir uns insgesamt wohler fühlen.

Und auch die Washington University fand heraus: Schon Kleinkinder teilen bereitwillig mit anderen – wenn sie in einem Umfeld aufwachsen, in dem Hilfe als Wert vorgelebt wird. Gutes Handeln ist ansteckend. Was diese wissenschaftlichen Studien bestätigen, ist etwas, das ich selbst immer wieder erlebe: Helfen tut nicht nur dem anderen gut, sondern auch mir.

Spenden statt Geschenke – Ein besonderer Anlass

So viel zur Wissenschaft hinterm Helfen – doch wie zeigt sich das im Alltag? Für mich bedeutet Engagement ganz konkret: Ich bin als Gesprächspartnerin bei aMStart ehrenamtlich aktiv. Aber Helfen braucht nicht immer ein persönliches Gespräch oder eine direkte Begegnung. Manchmal steckt es auch in kleinen Gesten mit großer Wirkung:

Deike ist aMStart - Helper's high
Meine Großeltern haben ihre diamantene Hochzeit gefeiert – 60 Jahre Ehe, das ist einfach der Wahnsinn! Und sie sind anschließend auf mich zugekommen und haben mir mitgeteilt, dass sie all das Geld, das sie zu diesem Anlass geschenkt bekommen haben, gern für MS spenden möchten.“

Ein schönes Beispiel dafür ist die diamantene Hochzeit meiner Großeltern. Sie haben das Geld, das sie zu diesem besonderen Anlass geschenkt bekommen haben, weitergegeben – ein Teil ging an die MS-Forschung, ein anderer an aMStart. Diese Geste hat mich tief berührt und mir gezeigt, wie leicht es sein kann, Freude zu teilen und gleichzeitig etwas Gutes zu bewirken.

👉 Feierst du einen besonderen Anlass?
Wie Deikes Großeltern es vorgemacht haben, kannst auch du Freude teilen und Gutes tun – sei es zu einem Hochzeitstag, einem Geburtstag oder einem anderen wichtigen Moment im Leben. Statt Geschenke zu erwarten, kannst du deine Gäste bitten, eine Spende zu leisten, die einen echten Unterschied macht.

💸 Spende statt Geschenke – Hilf mit, die MS-Unterstützung durch aMStart weiter auszubauen! Deine Spende sorgt für wertvolle Gespräche, Aufklärung und eine starke Gemeinschaft für junge Menschen mit MS.

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Wie Spenden aMStart unterstützen

aMStart ist eine gemeinnützige Organisation, die auf Spenden angewiesen ist, um die wertvolle Arbeit von ehrenamtlichen Gesprächspartner*innen wie mir weiterhin zu ermöglichen. Die 1:1 Gespräche, die wir führen, sind für die MS-Betroffenen und Angehörigen kostenlos, doch im Hintergrund fallen Kosten an, die durch regelmäßige Spenden gedeckt werden müssen. Dein Beitrag macht es uns möglich, weiterhin Unterstützung anzubieten, sei es durch Einzelgespräche, medizinische Webinare oder die Supervision unserer ehrenamtlichen Gesprächspartner*innen. Jeder Betrag hilft und trägt dazu bei, dass Menschen mit MS und ihre Angehörigen nicht alleine durch diese herausfordernde Zeit gehen müssen.

Helfen ist mehr als ein gutes Gefühl

Ich selbst weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, sich in einer schwierigen Zeit von Menschen verstanden und unterstützt zu fühlen. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann nicht nur Trost spenden, sondern auch ein Gefühl von Hoffnung und Stärke geben. Und genau das ist es, was wir bei aMStart schaffen: Begegnungen auf Augenhöhe. Wir bieten einen Ort des Austauschs, des Verständnisses und der Unterstützung.

Wie du helfen kannst

Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren und zu helfen – ob durch direkte Unterstützung als Gesprächspartner*in, durch Spenden oder einfach durch das Teilen von Informationen über uns. Wenn du aMStart unterstützen möchtest, kannst du uns mit einer Spende helfen, damit wir auch weiterhin unsere Arbeit fortsetzen können. Jeder Beitrag – egal wie klein – ist wertvoll und macht einen Unterschied.

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Mit deiner Spende wirst du nicht nur zu einer wertvollen Unterstützung für Menschen mit MS – du wirst auch Teil des aMStart Karma Klubs: Viermal im Jahr laden wir Dich herzlich zu einem Online-Treffen ein – mit ehrlichen Updates, mutmachenden Geschichten, Zukunftsplänen und kleinen Auszeichnungen aus der Community.

Sei dabei – gemeinsam schaffen wir Begegnungen! 🤗

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Quellen

  1. Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPP) (2024). Vom „Helper’s High”: Warum soziales Verhalten glücklich macht. Abgerufen von: https://www.dgpp-online.de/post/vom-helpers-high-warum-soziales-verhalten-gl%C3%BCcklich-macht,

  2. Zhou, R., & Gu, X. (2013). Helping others, helping yourself: The effect of pro-social behavior on individual happiness. Social and Personality Psychology Compass, 7(10), 697-707. DOI: 10.1111/spc3.12054,

  3. Dunn, E. W., Aknin, L. B., & Norton, M. I. (2008). Spending money on others promotes happiness. Science, 319(5870), 1687-1688. DOI: 10.1126/science.1150952,

  4. McCullough, M. E., & Willoughby, B. L. (2009). Altruism and health: A review of the literature. Psychological Bulletin, 135(3), 460-471. DOI: 10.1037/a0018967,

  5. Eisenberger, N. I., & Lieberman, M. D. (2004). Why rejection hurts: A common neural alarm system for physical and social pain. Psychological Science, 15(5), 298-302. DOI: 10.1111/j.0956-7976.2004.00663.x,

  6. Aknin, L. B., Dunn, E. W., & Norton, M. I. (2008). Happiness and spending: The role of psychological need satisfaction. Psychological Science, 19(10), 1044-1050. DOI: 10.1111/j.1467-9280.2008.02209.x,

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